Partnerökosysteme gelten als bester Ansatz, um schnell auf Veränderungen im Markt zu reagieren. Denn sie ermöglichen es FinTechs und Partnern, gemeinsam Technologie- und Produktinnovationen zu realisieren.
Getragen von Netzwerkgedanken bietet eine unabhängige und leicht zu wartende Kollaborationsplattform eine solide Grundlage für den Austausch zwischen Bank, Fintechs und Partnern. So können Banken einfach von externer Expertise profitieren und gemeinsam mit ihren Partnern rasch neue Ideen testen und agil Lösungen entwickeln. Das stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern optimiert auch die Betriebskosten und hilft, Kundenbedürfnisse gezielt zu erfüllen.
Es gibt unterschiedliche Ausprägungen des Partnerökosystems. Neber der klassischen Kollaborationsform, Partnern Zugriff auf die eigenen Systeme zu geben, sind dies die drei wesentlichsten:
Eine Co-Engineering-Plattform bietet Banken die Möglichkeit, neue Ideen und Funktionen zu testen. Sie können entweder neue Dinge im Labor ausprobieren oder bestehende Lösungen durch die Integration von Merger-Technologien oder FinTech-Lösungen erweitern. Die Plattform bildet eine gemeinsame und sichere Entwicklungsumgebung, in der Partner Geschäftslösungen entwerfen und integrieren können.
Eine Innovation-Plattform bietet FinTechs die nötigen Werkzeuge und den Zugang zu einem etablierten Partnerökosystem, um ihre Ideen zu verwirklichen. Diese können von der Ideation bis zur Verifikationsphase in einer Sandbox-Umgebung mit Dummy-Daten getestet werden. Synthetisch generierte Testdaten sind die Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf. FinTechs werden direkt in die Kollaborationsumgebung integriert und zahlen für den Zugriff. Ähnlich einem FabLab ermöglicht die Plattform den Zugang zu modernen Produktions- und Entwicklungstechniken und bietet eine Umgebung, um zu tüfteln und Wissen zu teilen.
Beim Onboarding neuer Produkte und Partner (gegebenenfalls durch M&A-Aktivitäten) ist es ratsam, eine technische Due Diligence durchzuführen, um die Komptabilität im operativen Umfeld zu bewerten. Ein Partnerökosystem ermöglicht den Aufbau einer neutralen Kollaborationszone, in der Banken die Systemintegration gründlich prüfen können. Schliesslich entscheiden die technischen Abhängigkeiten massgeblich über Erfolg oder Misserfolg der Integration.
Allen dreien gemein ist die Unabhängigkeit von den restriktiven Umgebungen heutiger Bankenplattformen. Durch die Abtrennung der Kollaborationszone entsteht Freiraum und Flexibilität für Kreativität. Zudem werden Compliance und Datenschutz vereinfacht.
Ob bei der Zusammenarbeit mit FinTechs, der Integration neuer Produkte und Partner oder der Entwicklung innovativer Services und agiler Projekte: Eine Kollaborationsplattform (auch bekannt als Kreativ-Labor) ermöglicht ein schnelles und kosteneffizientes Vorgehen.
Eine erfolgreiche Kollaborationsplattform besteht aus zwei Komponenten: Dem Co-Creation-Bereich und dem Co-Engineering-Bereich. Im Co-Creation-Bereich werden DevOps-Prozesse definiert und Entwicklungs- sowie Testverfahren festgelegt. Der Co-Engineering-Bereich hingegen beinhaltet alle erforderlichen Komponenten, Bibliotheken und Artefakte.
Nutzen Anbieter eine gemeinsame Plattform und Synergien, haben sie eine reelle Chance, ihren Kunden rasch die gewünschten Angebote bereitzustellen und die Konkurrenz hinter sich zu lassen.