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7 griffige Massnahmen, mit denen Sie Ihr KMU vor Cyberangriffen schützen

Geschrieben von Andreas Achterholt | 12.12.2024 13:54:19

Rund 3500 – so viele Unternehmen meldeten dem Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) im ersten Halbjahr 2024 einen Cybervorfall. Insbesondere KMU, die 99,7% der Unternehmen in der Schweiz ausmachen, unterschätzen die Folgen eines Angriffs. Das kann fatal sein, denn im schlimmsten Fall sind sie existenzgefährdend. 

Was tun, wenn Ihnen als KMU die Ressourcen oder das Know-how fehlen, um sich gegen Phishing, Ransomware & Co. zu wappnen? Und wo beginnen? 

Die gute Nachricht: Mit 7 zentralen Massnahmen und dem Zero-Trust-Ansatz, die Ihre Cybersecurity-Kultur ergänzen, erzielen Sie bereits ein hohes Mass an Sicherheit. Im Folgenden stellen wir die Massnahmen vor und zeigen, wie Zero Trust konkret helfen kann, Ihr KMU vor Cyberangriffen zu schützen.  

Warum ist Zero Trust als Lösung besonders geeignet?

Beim Zero-Trust-Ansatz wird Vertrauen weder Geräten noch Benutzenden pauschal gewährt. Vielmehr prüft Zero Trust kontinuierlich jede Aktion und jeden Zugriff. Dies geschieht auf Basis einer dynamischen Bewertung der Sicherheit. Das heisst, Zero Trust verifiziert in Echtzeit, ob Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden. Damit macht es die Sicherheitsumgebung widerstandsfähiger und senkt die Risiken durch potenzielle Bedrohungen. Das Ziel besteht darin, die IT-Umgebung bestmöglich zu kontrollieren und zu schützen. 

Hier kommen unsere Top 7 der griffigen Massnahmen, mit denen Sie Ihre IT auf ein sicheres Fundament stellen:

7 Massnahmen, die die Cybersicherheit Ihres KMU mithilfe von Zero Trust stärken

Top 7 Massnahmen für die Cybersicherheit 

1. Starke Authentifizierung verwenden 
2. Software aktuell halten  
3. Mit Cybersecurity-Experten zusammenarbeiten 
4. Vorsicht walten lassen bei E-Mails und Links 
5. Sicherheitssoftware verwenden  
6. Daten sichern 
7. Zugangskontrollen implementieren  
  1. Starke Authentifizierung verwenden 

    Schützen Sie Ihre Konten und Systeme durch robuste Authentifizierungsmassnahmen:

    • Erstellen Sie komplexe Passwörter, die eine Mischung aus Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. 
    • Aktivieren Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) wo immer möglich, um eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzuzufügen. 
    • Nutzen Sie einen vertrauenswürdigen Passwort-Manager, um einzigartige Passwörter zu generieren und sicher zu speichern. 

    So hilft Zero Trust

    Zero Trust überprüft die Identität der Nutzenden laufend und kontextuell, z.B. anhand von deren Standort oder Verhaltensmustern. Durch diese starke Authentifizierung verhindert es unberechtigten Zugriff. 

  2. Software aktuell halten  

    Regelmässige Software-Updates sind entscheidend, um Sicherheitslücken zu schliessen: 

    • Aktivieren Sie automatische Updates, um unverzügliche Installationen sicherzustellen. 
    • Priorisieren Sie kritische Sicherheitspatches, um schwerwiegende Schwachstellen zuerst zu beheben. 
    • Führen Sie ein Inventar aller verwendeten Softwareversionen, um Updates effizient zu verwalten. 

    So hilft Zero Trust

    Ein zentrales Merkmal von Zero Trust ist die laufende Überwachung. Somit können Sie sich versichern, dass Patches bei Software-Updates erfolgreich eingespielt und potenzielle Risiken minimiert werden. 

  3. Mit Cybersecurity-Experten zusammenarbeiten 

    Weisen Sie die Verantwortlichkeiten für die Cybersicherheit in Ihrem Unternehmen klar zu: 

    • Stellen Sie einen dedizierten Cybersicherheitsexperten ein, der die Sicherheitsmassnahmen überwacht. 
    • Nutzen Sie externe Cybersecurity Services, wenn eine interne Anstellung nicht möglich ist.

    So hilft Zero Trust

    Wenn Sie Ihr Team nicht extra erweitern wollen, helfen Ihnen Cybersecurity-Experten, die mit Sicherheitsstrategien wie Zero Trust vertraut sind, gerne dabei, eine solche Lösung zu implementieren. 

  4. Vorsicht walten lassen bei E-Mails und Links 


    Seien Sie im Umgang mit E-Mails und Online-Inhalten wachsam: 

    • Öffnen Sie keine verdächtigen E-Mails, besonders nicht von unbekannten Absendern. 
    • Überprüfen Sie Links vor dem Anklicken, indem Sie mit der Maus darüberfahren, um die Ziel-URL anzuzeigen. 
    • Seien Sie auf der Hut vor Phishing-Versuchen, die nach sensiblen Informationen fragen. 

    So hilft Zero Trust

    Hier kommt das Motto «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser» zum Zug. Zero Trust bietet starke E-Mail-Sicherheitsmassnahmen wie Verschlüsselung und Phishingschutz, mit denen Sie Ihre Kommunikation schnell sichern. 

  5. Sicherheitssoftware verwenden 

    Schützen Sie Ihre Geräte und Netzwerke mit robusten Sicherheitslösungen: 

    • Installieren Sie renommierte Antivirus- und Anti-Malware-Software, um Bedrohungen abzuwehren. 
    • Implementieren Sie Firewalls, um den ein- und ausgehenden Netzwerkverkehr zu überwachen und zu kontrollieren. 
    • Erwägen Sie die Verwendung eines Virtual Private Network (VPN) für verschlüsselte Verbindungen, besonders in öffentlichen Netzwerken. 

    So hilft Zero Trust 

    Zero Trust ergänzt die Wirkung von Sicherheitssoftware, die reagiert, wenn ein Ereignis eintritt, indem es die Sicherheit laufend prüft und so Gefahren antizipiert und entschärft. 

  6. Daten sichern 

    Ergreifen Sie proaktiv Massnahmen zum Schutz Ihrer sensiblen Informationen: 

    • Verschlüsseln Sie wichtige Daten, sowohl bei der Speicherung als auch während der Übertragung. 
    • Erstellen Sie regelmässige Backups kritischer Daten und testen Sie Wiederherstellungsprozesse, um Datenverlust zu vermeiden. 
    • Beschränken Sie die persönlichen Informationen, die Sie online teilen, um sich dem geringstmöglichen Risiko auszusetzen. 

    So hilft Zero Trust

    Die Daten zu sichern ist ein Ziel aller drei Prinzipien von Zero Trust. «Stets explizit verifizieren» berücksichtigt die Sensitivität von Daten bei einem Zugriff. «Geringstmögliche Berechtigungen gewähren» fördert die sichere Kommunikation und schützt – gepaart mit Verschlüsselung – die Daten ebenfalls. Die laufende Echtzeit-Analyse als Teil des Prinzips «von Sicherheitsverletzungen ausgehen» ermöglicht, ungewöhnliche Vorgänge zu erkennen und darauf zu reagieren. 

  7. Zugangskontrollen implementieren 

    Beschränken Sie den Zugriff auf sensible Systeme und Daten: 

    • Wenden Sie das Prinzip der minimalen Rechtevergabe an, indem Sie Nutzenden nur den unbedingt nötigen Zugang gewähren. 
    • Überprüfen und aktualisieren Sie regelmässig Zugriffsberechtigungen, um aktuelle Rollen und Verantwortlichkeiten widerzuspiegeln. 
    • Deaktivieren Sie unnötige Verbindungen wie Bluetooth, wenn sie nicht verwendet werden, um potenzielle Eintrittspunkte zu minimieren. 

    So hilft Zero Trust

    Diese Massnahme können Sie mit den beiden Zero-Trust-Prinzipien «stets explizit verifizieren» und «geringstmögliche Berechtigungen gewähren» zusätzlich stärken. Indem Sie unbefugten Zugriff verhindern, verbessern Sie die Cybersicherheit insgesamt. 

Zero Trust einführen - nein, ja, wie?

Die Vorteile, die Zero Trust für die Cybersicherheit hat, sind mehr als überzeugend. Der nächste logische Schritt ist deshalb die Einführung dieses Ansatzes. Zu kompliziert? 

Sollten Sie als KMU nicht über die personellen Ressourcen oder notwendigen Kenntnisse verfügen, sind Sie vielleicht an einem Rundum-sorglos-Paket interessiert. 

Unsere Managed Cybersecurity Services decken sämtliche Massnahmen ab, mit denen Sie Ihr KMU bestmöglich vor Cyberangriffen schützen: von der Software-Aktualisierung über E-Mail-Sicherheit, Zugriffskontrollen und Datenschutzstrategien bis hin zu individuellen Sicherheitslösungen.