Liebe Janina
Du arbeitest 70%, bist Mutter von 2 kleinen Kindern, eine leidenschaftliche Läuferin und reist gerne. Bei Adnovum hast du 2016 als Projektleiterin angefangen. 2021 wurdest du Head of Delivery Banking und seit 1. Juni 2024 verteilst du deine Power nun auf 2 Funktionen: Head of Project Management der neu geschaffenen Market Unit Financial Services (MUFS) sowie Mitglied von deren Unit Board.
Wie erlebst du deine neue berufliche Herausforderung?
Mit Luciano hat unsere Market Unit einen neuen Chef. Es ist gut, dass es wieder eine starke Führung gibt mit einer neuen Sicht auf die Dinge. In meinem Team habe ich 18 Project Manager. Sie sind für mich Dreh- und Angelpunkt, denn ihre Rolle wird immer wichtiger in unserem Projektgeschäft. Meine Vision ist, dass sie nicht nur «Staffer» für Personal sind, sondern von Beginn weg eng in ein Projekt eingebunden, sodass sie die Anforderungen unserer Kunden von Grund auf verstehen.
Ist es ein 100%-Job bei einem 70%-Pensum, wenn man genau hinschaut?
Die Rolle ist neu und bietet deshalb Gestaltungsmöglichkeiten. Mir ist vor allem die Zusammenarbeit mit meinem Team wichtig, insbesondere den beiden Leads. Sie führen wiederum ihre eigenen Teams von je 8 Project Managers, was mich entlastet und mir eine gewisse Flexibilität verschafft, mein Pensum zu steuern. So bleibt mir auch genügend Zeit, den Project Managers in schwierigen Situationen als Sparringspartner zur Seite zu stehen.
Wie leicht oder schwierig ist es, Beruf und Familie zu vereinbaren?
Ich habe 1,5 Tage frei und mein Mann 1 Tag, an denen wir uns um die Kinder kümmern. Die anderen Tage sind sie in der Kita. Das funktioniert prima. Nur im Krankheitsfall müssen wir jonglieren. Da wir jedoch beide sehr flexible Arbeitsbedingungen haben, funktioniert das in der Regel ganz gut. Wird es mal eng, halten wir unsere Agenden nebeneinander und schauen, wer eher zuhause bleiben kann.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag für dich aus?
Als Frühaufsteherin macht es mir nichts aus, den Tag zwischen 5 und 6 Uhr zu beginnen. Zuerst verschaffe ich mir einen Überblick über den anstehenden Tag und die Projekte. Anschliessend mache ich die Kinder bereit für die Kita und fahre zur Arbeit.
Du hast viel erreicht in deiner beruflichen Laufbahn. Welches war deine grösste Herausforderung und welches dein grösster Erfolg?
In beiden Fällen das Projekt bei einer Privatbank. Es forderte mich sehr, sodass ich oft den Rat meines Unit Board Heads suchte, was mir enorm half. Dennoch stand ich mehrmals kurz davor, das Projekt aufzugeben. Im Nachhinein hat sich das Durchbeissen ausgezahlt. Denn das Projekt war auch einer meiner grössten Erfolge. Zudem hat es mir eine wichtige Erkenntnis gebracht: Es lohnt sich, frühzeitig um Unterstützung zu bitten oder eine andere Meinung einzuholen. Füreinander da zu sein, ist wichtig, das versuche ich meinem Team weiterzugeben.
Wo unterstützt dich Adnovum?
Adnovum unterstützt mich jeden Tag mit totaler Flexibilität und Vertrauen. Es gibt Meetings, an denen ich teilnehmen muss. Aber im Grossen und Ganzen kann ich meine Zeit selbst einteilen und arbeiten, wo ich will. Vom ersten Tag an hat mir Adnovum dieses Vertrauen entgegengebracht. Das schätze ich sehr.
Warum hast du Adnovum als Arbeitgeberin ausgewählt?
Weil Adnovum eine Vielfalt bietet, wie es nicht jeder Arbeitgeber kann: unterschiedliche Kundenbranchen, Projekte und Entwicklungspfade sowie zahlreiche Möglichkeiten, mich einzubringen.
Konntest du dir damals vorstellen, dass du die Position erreichst, die du jetzt innehast?
Nein, nicht wirklich. Auch nicht, dass ich 8 Jahre in der gleichen Firma bleibe (lacht).
Was hat dich überzeugt, Adnovum so lange treu zu bleiben?
Ich schätze den ungezwungenen Umgang und die Politik der offenen Türen sehr. Es ist grossartig, dass Adnovum diesen Wert beibehalten hat trotz der vielen Veränderungen in den letzten Jahren.
Wie hat sich die Arbeitswelt in puncto Gleichberechtigung verändert?
Ich habe den Eindruck, dass es für Männer akzeptierter ist, Teilzeit zu arbeiten, um sich mehr der Familie zu widmen. Aber die Dinge bewegen sich immer noch langsam.
Wo siehst du Adnovum in 5 Jahren bezüglich dieses Themas?
Es tut einer Firma immer gut, wenn sie divers aufgestellt ist. Konkret wäre es für Adnovum gut, wenn noch mehr Frauen in Führungsfunktionen, im Leadership Team und auch im Verwaltungsrat vertreten wären.
Was kann eine Frau besser als ein Mann oder umgekehrt?
Frauen können empathischer sein, Dinge konkreter ansprechen und zwischen den Zeilen lesen. Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass ein durchmischtes Team viele Vorteile mit sich bringt, da jede und jeder andere Dinge wahrnimmt und so das Team stärkt.
Was hat dich motiviert, dich auf die neue Position als Head of Project Management zu bewerben?
Ich möchte dazu beitragen, dass die Leute und die Firma vorankommen. Als Line Manager kann ich die persönliche Weiterentwicklung meines Teams massgeblich fördern und gleichzeitig mitgestalten, wie bei Adnovum das Projektmanagement von morgen aussieht.
Ausserdem ist es mein Ziel, dass die Project Manager die Kundenbedürfnisse noch besser verstehen und so ihren Mehrwert für den Kunden in der Projektarbeit weiter steigern.
Vielen Dank für deine Zeit und den Streifzug durch deine Welt, Janina.