Wollen Unternehmen in einer stark digitalisierten Welt erfolgreich sein und wettbewerbsfähig bleiben, kommen sie nicht umhin, Strategien wie agile Cloud-Computing-Plattformen, gemeinsam genutzte Speicher und Daten, dynamische Anwendungen und vieles mehr anzuwenden. Ganz unabhängig von der Strategie bleibt Datenschutz ein entscheidendes Kriterium, um Initiativen zur digitalen Transformation umzusetzen.
Gemäss der CyberEdge Group (2021) waren im Jahr 2020 rund 86% der befragten Unternehmen Opfer von mindestens einem Cyberangriff. Daher sollten Unternehmen die Art, wie sie mit Cyberrisiken umgehen, überdenken. Anbieter von Datenschutzlösungen werden bestätigen, dass klassische Sicherheitspraktiken nicht mehr reichen, um neuen Risiken entgegenzutreten.
Während bei DevOps-Praktiken deren Schnelligkeit, Skalierbarkeit und Funktionalität geschätzt werden, gilt die Sicherheit als Reibungspunkt, der separat behandelt wird. Der logische Schritt, um dieses Problem zu lösen, ist DevSecOps: Die Sicherheit wird von A–Z in den Lieferzyklus einbezogen, anstatt sie als getrenntes und potenziell freiwilliges Element zu behandeln. DevSecOps kann einem Unternehmen diverse Vorteile bringen:
Wie alle anderen Fehler sind auch Sicherheitslücken viel günstiger zu beheben, wenn sie erkannt werden, bevor die Software fertig entwickelt ist. Zudem lassen sich Mängel zu Beginn schneller beseitigen als während der Implementierungsphase. Denn in diesem Fall ist später zwingend ein Sicherheitsupdate notwendig.
Für einen Sicherheitsexperten ist es hilfreich, wenn er beim Kauf neuer Komponenten in den Entscheidungsprozess einbezogen wird. So kann er gewährleisten, dass die vorgeschlagenen Komponenten die langfristigen Sicherheitsanforderungen des Projekts erfüllen. Alles, was das Team tut, um die Sicherheit an den Anfang des Projektzyklus zu verlagern, senkt die Kosten für das Unternehmen.
DevSecOps setzt stark auf Automatisierung. Implementieren Unternehmen die Tools zur Automatisierung gleich zu Beginn des Lebenszyklus, können sie sowohl durch menschliches Versagen bedingte Risiken als auch die Betriebskosten reduzieren.
Mit automatisierten Prozessen und Workflows sorgen Unternehmen zudem dafür, dass die Compliance-Anforderungen lückenlos erfüllt werden («continuous compliance»). Compliance wird so zu einer Voraussetzung anstatt einem nachträglichen Gedanken der Entwickler. Im Rahmen von DevSecOps lässt sich die Compliance mit den folgenden Praktiken erreichen und aufrechterhalten: Feedback zu Continuous Compliance, vorsorgliches Monitoring inkl. Feedbackschlaufen und laufende Audits («continuous audits»).
DevSecOps implementiert gleich zu Beginn des Entwicklungszyklus die notwendigen Funktionen, um allfällige Sicherheitsprobleme während des gesamten Software-Lieferzyklus durch das Prüfen, Scannen und Testen von Code zu erkennen. Tritt ein Sicherheitsproblem auf, wird es sofort behoben, d.h. bevor weitere Abhängigkeiten entstehen. Dank flexibler und früh im Zyklus eingesetzter Sicherheitsfunktionen trägt der DevSecOps-Ansatz dazu bei, die Sicherheit insgesamt zu verbessern.
DevSecOps führt Tools zur Auswertung wie Static Application Security Testing (SAST) und Dynamic Application Security Testing (DAST) früh im Entwicklungszyklus ein. SAST durchsucht die Applikationen, um Schwachstellen bei der Einlieferung des Codes, d.h. vor der Zusammenführung zu erkennen, während DAST laufende Webanwendungen auf bekannte Runtime-Schwachstellen testet. Kommen diese Tools früh im Zyklus zum Einsatz, verbessern sie die Qualität der Software und den Zustand des Systems, da Schwachstellen rechtzeitig und umfassend behoben werden.
DevSecOps ist bekannt für seine Fähigkeit, Sicherheitsmängel rechtzeitig zu beheben, da die Probleme schnell isoliert und bis zu ihrem Ursprung verfolgt werden können. Die Features von DevSecOps zur Beschleunigung von Go-Lives umfassen Self-Service-Security-Funktionen, integrierte Sicherungen («security guardrails») sowie Möglichkeiten des Monitorings und des gezielten Feedbacks. Indem es Cyberrisiken früh im Entwicklungszyklus erkennt, verkürzt DevSecOps die Vorlaufzeit für Go-Lives deutlich und ermöglicht es Unternehmen, ihre Zielgruppe schneller zu erreichen als die Mitbewerber.
Software wird oft aus Open-Source Code erstellt, der Hunderte von einzelnen Bibliotheken in einer einzigen Software enthalten kann. DevSecOps kann dazu beitragen, die Verwendung dieser anfälligen Abhängigkeiten und Bibliotheken aus Open-Source-Paketen zu vermeiden, da es den Entwicklungsteams ermöglicht, Probleme während der Entwicklungsphase zu entdecken, d.h. lange bevor die Anwendungen eingespielt werden.
Dank der Prozessautomatisierung durch DevSecOps können Unternehmen alle verwendeten Open-Source-Komponenten im Auge behalten, alle damit verbundenen Risiken erkennen und wirksame Massnahmen gegen diese einführen.
In einer Entwicklungsumgebung werden sensible Daten erzeugt. Es ist unmöglich, die Sicherheit der Software zu gewährleisten, ohne darüber nachzudenken, wie sich Passwörter erfassen und validieren und Zugriffe unbefugter Nutzer verhindern lassen. Durch DevOps verkürzen sich zwar die Release-Zyklen, es besteht aber das Risiko, dass der Datenschutz dabei vernachlässigt wird. Kritische API-Zugangs-Token, Credentials und kryptografische Schlüssel sind aufgrund unzureichender Sicherheitsvorkehrungen häufig im Code sichtbar.
Bei DevSecops wird jede Phase der Software-Lieferung durch Identity-and-Access-Praktiken gesichert, die an jedem Integrationspunkt des Lebenszyklus eingesetzt werden. Auf diese Weise ist das Identity and Access Management bei DevSecOps jederzeit gewährleistet.
Unsere Kunden kennen diese DevSecOps-Vorteile aus erster Hand. Wo immer möglich integrieren wir DevSecOps in unsere Projekte und Lösungen, was sich in unserer Erfolgsbilanz widerspiegelt. Nutzen Sie unser Know-how – wir unterstützen Sie gerne.